Nun drohen den USA bald Lieferengpässe durch Hackerattacke

Seit Tagen ist eine der wichtigsten Treibstoff Pipelines in den USA lahmgelegt.

 

Das Internet ist nicht nur ein Einfallstor, es ist vielmehr eine Einladung an feindliche Akteure, sich mit der Sicherheit und den Daten vieler Anbieter zu beschäftigen. Deutlich wird dies an den erfolgreichen Hacks, die in den letzten Wochen bekannt geworden sind. Darunter Solarwinds, Facebook und jetzt einen Ransomware Attacke auf den Treibstofflieferanten Colonial Pipeline. Diese Attacke hinterlässt jetzt eine Schneisse der Verwüstung, die nicht unähnlich den Ölkrisen das Herz der modernen Gesellschaft trifft. Ohne Öl und Gas, gibt es keine Bewegung mehr, die westlichen Industrieländer kommen zum Stillstand. Waren die anderen Hacks eher die Späher, so ist der Colonial Pipeline Hack eher mit einem Sonderkommando der SEALS zu vergleichen. Rein, gefangennehmen oder ausschalten, so lautet die Devise.

Versorger sind meist schlecht abgesichert. Seit Jahren warnen cybersecurity Experten davor wie lax die Sicherheit in wichtigen Teilen unserer Gesellschaft gehandhabt wird. Dies betrifft Versorger, Behörden, Krankenhäuser und teilweise auch Privatfirmen. Selbst Herzschritmmacher haben oft mangelnde Security. In einer Welt, die immer verknüpfter wird, ein Risiko, das mit dem Grad an Verknüpfung steigt. Ganz zu schweigen von den millionen Privatpersonen, die Unsicherheit zu ihrem Hobby gemacht haben und glauben mit einer Antivirussoftware genügend für ihre Sicherheit getan zu haben. Das mag zwar in den Jahren 1997-2001 noch gegolten haben, ist aber seit dem eine eher antiquierte Denkweise.

All dies ist ein Rezept für ein Desaster, das nur darauf wartet von der Leine gelassen zu werden. Und es wird geschehen, soviel ist sicher. Anschliessend werden wir dafür einen hohen Preis zahlen, nämlich mit dem Ende der Freiheit und der eindeutigen Identifizierung, ohne der Zugang zum Internet nicht mehr möglich sein wird.